Mittwoch, 20.05.2015

Wenn die Kirche dir den Atem nimmt 

 

Seit Monaten habe ich das erste Mal wieder eine Kirche betreten. Es war die Christ Church Cathedral in Victoria. Ein total merkwürdiges Gefühl. Ich habe nahezu Gänsehaut bekommen in einer leeren, aber trotzdem imposanten Kirche zu stehen. Und dann, als ich so am herumwandern war in der anglikanischen Kirche, hat plötzlich jemand angefangen Orgel zu spielen. Da war es dann um mich geschehen und ich habe mehr oder weniger die Fassung verloren. Es war heftig, was das für eine Energie war, die dort herschte. Ich habe mir nicht groß über irgendwas Gedanken gemacht, als ich da rein ging und dann übermannte es mich einfach.

Wie auch immer, ich habe mich dann dahin gepflanzt und angefangen die Gedanken schweifen zu lassen, die Orgelmusik immer noch im Hintergrund. Dabei ist mir klar geworden, was Kirche doch eigentlich für einen Stellenwert in meinem Leben hat bzw. was sie mir gebracht hat. Ich würde nicht sagen, dass ich je großartig am System Kirche gezweifelt habe, aber ich bin durchaus ehrlich, wenn ich sage, dass ich stellenweise nicht viel mit Gott und der Welt anfangen konnte. Es gab einfach Perioden in meinem Leben, da war es nicht present. Und dann hatte ich wieder andere Phasen, in denen ich ständig Halt in der Kirche gesucht habe. Wie auch immer, ich möchte jetzt garnicht zu weit in meine religiöse Weltanschauung und Meinungen abweichen. Zurückzu den Personen. Mir ist klar geworden, dass irgendwie die wohl prägensten Personen in meinem Leben alle Bezug zur Kirche haben oder zumindest an gewisse Kräfte und Energien glauben. Das betrifft vor allem jene, die mich in einer meiner schwierigsten Lebensphasen begleitet haben, immer mir beiseite standen und mich unterstützt haben. 

Wenn du das hier liest und dich angesprochen fühlst, dann wirst wohl auch du dazugehört haben. DANKE!