Freitag, 22.05.2015

Aus dem Leben eines Travelers

Heutiges Kapitel: Das Leben im Hostel. 

Erstmal vorneweg, jedes Hostel ist anders, überall läuft es anders lang und überall sind andere Menschen. So sind die Gegebenheiten vor Ort ziemlich unterscheidlich.

Das Leben auf Reisen bedeutet vor allem kreativ sein und mit minimalen Mitteln auskommen. Das fällt gerne mal auf, wenn es ums Essen geht. Nur weil man am reisen ist, heißt das nicht unbedingt, dass man kulinarisch auf irgendetwas verzichten muss. Klar könnte ich theoretisch ständig Essen gehen und m¨sste mir keine Sorgen machen, nur dann irgendwann ums Geld. Also stelle ich mich doch viel lieber selber an den Herd. Und so tun das auch viele andere Reisenden. Es ist wahnsinn, was es manchmal in Hosteln an Essen gibt, wenn man mal so in die Kochtöpfe der anderen guckt. Von Hostelküchen kann man allerdings nicht viel erwarten. Sie sind in der Regel nur mit dem notwendigsten ausgestattet. Da passiert es schonmal, dass man Salat in einem Kochtopf zubereitet, ne Pfanne zum Deckel wird oder andere Dinge zweckentfremdet werden. Das ist aber durchaus auch ganz lustig manchmal. 

Von Badezimmern will ich jetzt garnicht erst anfangen, dass ist nämlich sehr Ansichtssache. Toleranz hilft jedenfalls weiter, jenen Ort gerne mal as benutzt und nicht als dreckig zu empfinden. Tipp: Flipflops helfen vor Ekel in der Dusche und ein Beutel kann ganz hilfreich sein, wenn man mal wieder die Kabine überflutet hat. 

Die Zimmer, ach ja, ein Mysterium. Man kann echt Pech haben bezogen auf die Zimmer und auch mit den Mitbewohner. Oft hat man die Möglichkeit zwischen fe-/male/co-ed dors zu wählen. Wenn man beispielsweise also keinen Bock hat, mit lauter Zicken in einem Raum zu sein, muss man sich für Co-ed entscheiden. Wie auch immer. Man kann Glück haben und ruckzug neue Freunde finden, oder man hat eben Pech. Was die Größe der Zimmer angeht, Naja, hast du Platzangst,  dann gehe ins Hotel, kann ich da nur sagen. Hast du Höhenangst, dan hoffe auf einen Schlafplatz unten im Hochbett usw. Es ist halt viel Zeugs auf engen Raum, besonders wenn dann jeder noch so seinen eigenen Kram da mit reinbringt. Aus dem Koffer leben wird dann gerne mal zu einer Origamifalteaktion, um an sein Zeugs im Taschenstapel zu kommen. Steckdosen, sind dann natürlich nie genug da. Und es ist immer irgendeiner im Raum, dem kalt ist, der dann das Fenster zumacht und der nächste sich über die schlechte Luft beschwert und es wieder aufreist. Auch hier ist viel Toleranz gefragt. Jedes Zimmer ist natürlich unterschiedlich. Manchmal passt alles genau und manchmal kommt es vorne und hinten nicht hin. Dann muss man eben auch mal mit Rucksack kuscheln. Ach und lerne klettern, oder habe Kraft im Oberkörper. Denn im Bunkbett zu schlafen, bedeutet nicht eine Leiter zu haben oder sie benutzen zu können. Wobei es auch Vorteile hat, an das Gerippe lassen sich wunderbar Handtücher platzieren oder man kann Beutel mit Krimskrams dranbaumeln, damit man Dinge nicht verliert oder die in die Tiefen stürzen. Der Kopfkissenbezug eignet sich übrigens wundeerbar, als Handylagerstätte über Nacht. Schließfaächer gibt es eigentlich überall nd wenn sie nicht im Zimmer sind, dann stehen die eben irgendwo aufm Gang. 

Und auch so, Luxusleben ist es nicht, wenn man seinen Scheiß 5 Stockwerke auf einer viel zu schmalen Treppe nach oben schleppen muss, kilometerlang zum nächsten Klo braucht usw. Aber mal ganz ehrlich, was will man erwarten, wenn man zwischen $20-$35 pro Nacht zahlt.