Freitag, 06.02.2015

Weit weg genug, um zu realisieren

Immer mehr wird mir klar, was BERLIN doch für eine schöne Stadt sein kann. Dafür musste ich erst knappe 7.900 km reisen, um das zu realisieren. 

In der Tat mache ich mir Gedanken, was ich in der Heimat alles habe, was für ein Potential die Region für mich haben könnte und was mir fehlt. Dabei ist auch die Hauptstadt immer wieder ein Thema für mich. Bevor ich losgeflogen bin, konnte ich mir nicht vorstellen, je einmal in Berlin zu leben, denn ich wollte einfach nur weg. Weg aus der Region, wo ich 18 Jahre lange gelebt habe, aufgewachsen bin, Höhen und Tiefen erlebt habe. Mit diesem Abstand jetzt, sowohl zeitlich als auch örtlich, fange ich an Berlin zu mögen.

Dafür brauchte es unter anderem:

- Freunde/Bekannte, die mir hier vor Ort immer wieder erzählen, wie gerne sie doch mal nach Berlin reisen wollen würden oder was sie dort schon alles erlebt haben. 

- Medien, über die ich mitbeommen,was daheim so abläuft. Acuh wenn ich ein wenig abgeschottet bin von deutschen Nachrichten und eher wenig oder mit Zeitverschiebung raffe, was da in Europa so los ist, irgendwann kommt es dann auch bei mir an. Facebook spielt da eine ganz große Rolle, wenn man mal wieder zu Veranstaltungen eingeladen wird oder einfach nur Fotos von Freunden sieht

- Reportagen. Da ich über das amerikanische Fernsehen gefüht verdumme, gucke ich ganz gerne online deutsche Reportagen. Ob SpiegelTV, zdfinfo oder arte, es gibt so viele unterschiedlichen Anbieter und die unterscheidlichsten Thematiken. Da kommt auch schon mal der Großraum Berlin drunter vor, wenn über nichtfahrende U-Bahnen oder Demos berichtet wird.

Diese ganzen Bilder und Eindrücke erzeugen immer wieder so ein Kribbeln in meinem Bauch. Und ich merke, wie ich diese Großstadt vermisse. Ich bin vor den Toren Berlins aufgewachsen und habe erst viel zu spät bemerkt, was die City mir so alles bietet. Jetzt langsam bekomme ich so etwa Sehnsucht, nach dem, was ich schon von Berlin kenne...